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Musikalische Delikatessen immer Montags ab 20.30 Uhr beim Portier. Eintritt frei – Kollekte
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Die gemeinsame Agenda der vier Winterthurer Live Musik Clubs Kraftfeld, Salzhaus, Albani und Gaswerk.
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kf bootlegs
Recorded at Kraftfeld


Wintis grösstes Bootleg-Label.
All recorded at Kraftfeld.
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Kraftfeld
April — 16

Salve!

Und päff ists April. Ich könnte mir vorstellen, dass die Tage nun länger werden und möglicherweise auch wärmer. Aber ich möchte mich da nicht zu weit auf die Äste hinauswagen, schliesslich bin ich weder Klima-Expertin noch Wettkönig. Ich bleib lieber bei meinen Leisten und schustere dir kulturell und eskalativ einen wunderbaren Monat:

Schon am Samstag, 2. April lege ich dir Heute Tanz mit Vladimir Ivkoivic (Offen Music, Salon des Amateurs) sehr nah ans Herz. Seine Sets sind unorthodox, unberechenbar, manchmal experimentell bis an die Schmerzgrenzen und trotzdem – oder gerade deshalb – unglaublich gut.

Am Donnerstag, 7. April live im Ballsaal: Kirt Debique (USA)! Seine Musik erinnert an NIN oder Depeche Mode. Sein Gesang ist aber so soulig, dass eine so nie erfahrene, aber äusserst einnehmende Atmosphäre seine Musik beherrscht. Letztes Jahr veröffentlichte er sein Debut «Things Left Unsaid» und ist seither unterwegs.

Am Dienstag, 12. April bekomme ich Besuch aus dem Vereinigten Königreich: The Oscillation! Ihr Sound ist klar inspiriert von The Cure, Loop, Can, The Durutti Column oder PIL: Wabernde Gitarren-Flächen und reverb-getränkter Gesang oszillieren irgendwo zwischen neo-psychedelischem Space Rock, Shoegaze und wavigem Weltschmerz.

Am Samstag, 23. April wirds bassgewaltig: Coco Bryce aus Holland kommt als Spezialgast ins Kaboom! Bei uns will er ein jungle-lustiges Set aus eigenen Tracks spielen, so ähnlich wohl wie sein neustes Mixtape Alley Cat auf dem hauseigenen Myor Records. Ich würde sagen: Enter the future bass zone!

Am Mittwoch, 27. April gibts ein Doppelkonzert: Nadja Zela aus Züri wird mit ihrer Band headlinen, Trummer aus Bern wird als Solist supporten. Zela zählt zu den herausragenden Songwriter*innen des Landes und ist nach drei Jahren mit Nebenprojekten mit ihrem frisch releasten Album «Immaterial World» wieder da! Trummer hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zu einem gern gebuchten Musiker entwickelt und trifft mit seinen berndeutschen Songs noch bei jedem Meitschi ins Herz – und auch bei allen Gielen!

Schliesslich feiert Ivan E. am Samstag, 30. April basslastig Gebi bei mir: Die Galoppierende Zuversicht (Styro 2000 und Bang Goes/Züri) kommt live in den Ballsaal und bringt uns zu wildem Tanzen und ekstatischem Zucken!

Wie immer wars das mitnichten: Am Freitag, 1. April präsentieren Shrubber's-Residents nichts als Hits, Hits und Hits, dann wird an der Kraftfeld-Universität Rap History: 1981 gelehrt, am Rocksteady-Bang-A-Rang werden Hüften geschwungen, es gibt ein Plattenleger*innenduell zwischen dem Kino Cameo und dem Rugby Club Winterthur, Raw Soul & Funk Music am Fillet of Soul, Alma Negra kommen vorbei, genau so wie Oddateee und Shugi.

Und auch für jene, die Musik hassen und lieber Lesungen mögen, hab ich sogar noch was: ReadMe – die fleischgewordene Social-Media-Plattform geht in die zweite Runde! Natürlich läuft auch da Musik zu den Texten, aber das müssen ja nicht alle wissen.

Ich hoffe, ich behalte recht mit der Wärme und der

Tageslänge, denn an mir wird dieser April nich scheitern.

Kuss,

Dein

KF

PS1: Du magst nicht raus? Dann gönn dir meine Mucke zuhause. KF-Bootlegs helfen bei Herzschmerz und Sozialphobien.

PS2: Du kommst ständig zu mir und willst immer für einen Fünfliber weniger rein? * Der Trick ist, Generator zu sein.




Fr / Nacht.tanz / 22:00 / Eintritt frei
1. Shrubber's ↪ DJ King of Clubs, Domenico Ferrero & Gordon Shumway
Hits! Hits! Hits!



Die Shrubber’s-Residents King of Clubs, Domenico Ferrero & Gordon Shumway entführen dich auf einen Trip quer durch die Hits der Popkultur. Diese Reise wird abenteuerlich, ekstatisch, zuweilen widersprüchlich und nahezu verstörend, aber immer eskalativ. Du erinnerst dich an deinen ersten Fez, die ersten Male im Club und vor allem an jene Zeit, als du dich sehr bestimmt und unwiderruflich von der Hitparade verabschiedet, aber die Hits im Auto trotzdem jedes Mal lauthals mitgesungen hast.



Diese Erinnerungen heben dich in eine Sphäre, in der du dich glücksgeschwängert durch die letzten siebzig Jahre Pop-Hits tanzen kannst. Dabei vergisst du, dass du nur einen Bruchteil dieser Zeit wirklich miterlebt hast, da du plötzlich jede einzelne Dekade zwischen 1950 und heute in einem Masse fühlst, als wäre sie die deine. It’s on!


> ins Shrubber's


Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*

2. Heute Tanz mit Vladimir Ivkovic (Offen Music, Salon des Amateurs) – All Night Long!
Odd Techno & kosmische Musik




Vladimir Ivkovic ist momentan einer der spannendsten DJs überhaupt, ein Mythos mit serbischen Wurzeln, der sich zum europäischen Underground-Hype entwickelt. Die DJ-Garde spricht in äusserst respektvollem Ton von ihm und bucht ihn an Cosmos Vitellis Partys in Paris oder an die Berliner Hedonismus-Feiereien von Discodromo. Woher kommt diese Kredibilität, so ganz ohne PR? Die Antwort ist einfach: Er ist anders.



Seine Sets sind unorthodox, unberechenbar, manchmal experimentell bis an die Schmerzgrenzen und trotzdem unglaublich gut. Seine Mixes auf Soundcloud sind Kult und was er in einem Club abliefert, kann man nie vorausahnen. In den 90ern hat Vladimir Ivkovic bei Belgrads ersten Haus-Partys und surrealen Zusammenkünften am Meer eine zentrale Rolle gespielt.



Mittlerweile lebt der Familienmensch in Düsseldorf, unterhält dort eine langandauernde Residency in der Post-Kraut-Hacienda Salon Des Amateurs, und geniesst einen andauernden Kultstatus in der Belgrader Institution 20/44. Sein Label Offen Music veröffentlicht horizonterweiternde Musik; die erste Doppel-LP «In the Moon Cage» enthält noch nie gehörte Produktionen des serbischen Elektronik-Pioniers Mitar Subotic und ist somit gar von historischer Relevanz.




Die heutige Nacht im Kraftfeld gehört ihm ganz alleine und wir bereiten uns auf eine Reise vor, die unsere stieren Vorstellungen einer Clubnacht sprengen wird. Gut möglich, dass wir nie mehr dahin zurückwollen, wo wir mal waren. Heute Tanz mit Vladimir Ivkovic – all night long!
>
zu Vladimir


Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
5. 37pm Krew ↪ Jagr–Tee–Hop


Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
Do / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / Kollekte

7. Live: Kirt Debique (USA) ↪ DJ Diamond Skull
Dark, Soul & Wave



Kirt Debique, Labelboss von Brick Lane Records, welches in Seattle zuhause ist, veröffentlichte letztes Jahr sein Debut-Album «Things Left Unsaid» und ist seither in Weltmetropolen wie London, Paris und Vancouver unterwegs – jetzt macht er auf der Durchreise Halt in Winterthur!



Mit seiner Musik mag er an Bands wie NIN oder Depeche Mode erinnern, doch klingt sie lebensbejahender und hoffnungsvoller. Mit seinem Gesang bringt er auch noch eine Portion Soul in das Ganze ein und lässt somit diverse Musikstile ineinanderfliessen, die man sonst selten auf nur einer Platte zu Ohren bekommt. Produziert wurde das Ganze von den Brick-Lane-Zöglingen Benjamin Verdoes (Iska Dhaaf) und Ephriam Nagler.



Man darf gespannt sein auf die erste und bis anhin einzige CH-Show dieses in Trinidad aufgewachsenen Herrn, und alles, was von ihm in Zukunft noch kommen mag!


> zu Kirt Debique


Fr / 22.00 Uhr / Nacht.tanz / CHF 15/10*
8. Rap History: 1981 ↪ DJ Bobby Peru, Paul Neumann & That Fucking Sara (Berlin)
Lektion 4



Es ist 1981, Rap wird nun auch von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und kommt im Fernsehen an: Funky 4 Plus One More spielt am 14. Februar ihren Hit «That's the Joint» auf NBCs Saturday Night Live und ist damit die erste Rap-Crew im nationalen US-TV. Kurze Zeit später ist auf ABC die erste Dokumentation über Rap zu sehen. Grandmaster Flash presst unter dem Titel «The Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel» zum ersten Mal einen Live-DJ-Mix auf Vinyl. Ein Jahr nach den Debut-LPs legen die Sugarhill Gang mit «8th Wonder» und Kurtis Blow mit «Deuce» nach. Ebenfalls 1981 erscheint die erste Westcoast-Rap-Scheibe: Disco Daddy and Captain Rapp veröffentlichen «The Gigolo Rapp» auf dem neugegründeten Westcoast-Rap-Label Rappers Rapp.

Durch den Unterricht führen heute That Fucking Sara, Paul Neumann und Gast-Professor Bobby Peru. Sie spielen die wichtigsten Rap-Scheiben und Artverwandtes, das für die Entwicklung von Rap relevant war und im Jahr 1981 veröffentlicht wurde.
>
zum Institute of Rap History
> zur Rap History Winterthur


Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*

9. Rocksteady Bang-A-Rang ↪ Tumult DJ-Crew & Pazi the Fist
Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady



Rocksteady Bang-A-Rang – die Party, welche sich der Entschleunigung des Skas, dem Umbruch Jamaikas Mitte der 60er Jahre und seiner souligen Gemächlichkeit widmet! Die Tumult DJ-Crew entführt zusammen mit Pazi the Fist auf die Tanzfläche des Rocksteady, reitet durch die Early Age des Reggae und galoppiert auf der Skamusik.

Pork-Pie-Hut aufsetzen ist fakultativ – Hüften schwingen unwiderstehlich. «Welcome to Jamaica’s Golden Age of Music!»


Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
Di / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / Kollekte
12. Live: The Oscillation (UK) ↪ DJ Auntone
Space Echo Rock Music



Der beste nicht-bekannte DJ der Welt umrahmt heute dieses Konzert. Es ist anzunehmen, dass er sich auf den Abend freut, er besitzt nämlich diverse Platten von The Oscillation, und soweit wir wissen, hat der alte DJ-Fuchs ausnahmslos gute Platten im Gestell stehen. Und ja, The Oscillation ist so eine richtig gute Gitarren-Band. Die treibende Kraft hinter der Truppe ist der schillernde Multi-Instrumentalist und Produzent Demian Castellanos, der die Band im Jahre 2006 in London zusammengestiefelt hat.



Das Debut war eine 7“ auf Rough Trade Records, drei von den Kritikern hoch gelobte Alben später, ist der Neuling «Monographic» in den Läden erhältlich (und wohl auch am Merchandise-Tisch im Kraftfeld heute Abend). Der Sound ist klar inspiriert von The Cure, Loop, Can, The Durutti Column oder PIL und man muss zugeben, der Band-Name beschreibt den Musikstil schon ziemlich treffend. Die wabernden Gitarren-Flächen und der reverb-getränkte Gesang von Castellano oszillieren irgendwo zwischen neo-psychedelischem Space Rock, Shoegaze und wavigem Weltschmerz. Die Rhythmus-Sektion gibt sich angesichts dessen unbeeindruckt und zieht bestimmt ihr Ding durch.



Es wird also heute was geboten im Kraftfeld, das keine Geiss wegschleckt. Und das erst noch gratis, beziehungweise mit Kollekte - Geiz ist geil! (Nooot!)


> zu The Oscillation


Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00 / Eintritt frei
14. Def Domingo ↪ HipHop ist scheisse


Fr / Spiel.wiese / 21:00 / Eintritt frei
15. Duell der Plattenleger ↪ Kino Cameo vs. Rugby Club Winterthur

Das Kino Cameo könnte schon ein halbes Jahr nach seiner Eröffnung Historisches schaffen: Bereits zwei Mal konnte es ein Duell für sich entscheiden, ein dritter Sieg würde das Kino berechtigen, den äusserst wertvollen und prestigeträchtigen Pokal für immer zu behalten. Doch das wird kein Selbstläufer.



Die Herausforderer vom Rugby Club Winterthur sind mit allen Wassern gewaschene Duellanten, die mit Leidenschaft und Tapferkeit bis zum letzten Track dagegenhalten. Die Voraussetzungen scheinen optimal: Neben dem uns benachbarten Hostel thront eine lokale Brauerei als Sponsor auf ihrer Website - und Trinkfestigkeit im Publikum ist ja der Schlüssel zum Erfolg. Pro konsumiertem Getränk erhält ihr eine Plastikfrucht, die euch die Macht zum Bestimmen über Sieg oder Niederlage verleiht.



Wenn ihr euren Favoriten zum Schluss etwas über die Stränge unterstützt habt, dürft ihr bestimmt um Asyl für die Nacht bitten: Entweder in den bequemen Sesseln des Kinos vis-à-vis oder im Hostel nebenan – der RCW hat da bestimmt für den Fall der Fälle schon einen Massenschlag reserviert.
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zum Kino Cameo
> zum Rugby Club Winterthur



Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*

16. Fillet of Soul ↪ Karl Hector (Now-Again Records) & Rainer (Akiwawa)
Raw Soul & Funk Music

Get Dressed & Put on Your Dancin' Shoes! Denn der Funk(e) springt und trifft dich mitten in die Seele.

Karl Hector von den Whitefield Brothers, Poets of Rhythm und anderen hervorragenden Funk- & Afro-Bands veröffentlichte bereits auf namhaften Labels wie Now-Again oder Daptone Records und ist auch als DJ immer und überall gerngesehen. Der zweite Herr nennt sich Rainer und ist Resident der Akiwawa-Partyreihe in der schmucken Kaschemme in Basel!

Zusammen bringen die beiden Plattenleger ungehörteste Hits und entzückendste Raritäten in die gute Stube, und es versteht sich von selbst, dass die Tanzfläche nur für den nächsten Drink oder die Zigarette zwischendurch verlassen wird. Mein liebes Filet, mehr Soul & Funk geht nicht!



Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
19. DJ Der Gian ↪ TripHop and Further



Mi / 20:00 / Spiel.wiese / Kollekte
20. Session-Room ↪ Selber musizieren

Ein Anfänger der Gitarre habe Eifer. Geh du alter Esel hole Fische! Cäsar fand beim Essen Astern des Gesandten. Hat Erika auch den geilen Christian frisiert?

Entweder denkst du nach dem Lesen der vorausgegangenen Sätze, die Leute aus dem Kraftfeld seien verrückt. Oder du verstehst, was es damit auf sich hat, dann wird es höchste Zeit, die gelernte Theorie auf unserer Session-Room-Bühne in die Tat umzusetzen.

Ah ja, verrückt sind wir natürlich schon bitzli.



Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00 / Eintritt frei
21. DJ Funk Fu & Soulfill Franklin ↪ Songs for a Son



Fr / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*
22. Alma Negra (Sofrito, Basic Fingers, Highlife)
Deep Afro House & Voodoo Techno



Die familiären Wurzeln des Trios Alma Negra liegen teilweise in den afrikanischen Tropen. Das erklärt schon mal einiges, aber noch lange nicht alles. Bestimmend ist die Reise zur schwarzen Seele der Musik.

Alma Negra gehört zur Spezies der endlos getriebenen Schatzsucher. Für die Akquisition von alten und raren kapverdischen Platten nehmen sie Mühseligkeiten auf sich; man findet den Sound nicht einfach auf Youtube, oftmals hat’s das Zeug auch nicht in den Discogs-Katalog geschafft. Vielleicht muss man Kilometer zurücklegen, wie früher.



Manchmal wird ein gefundener Schatz im Studio durch anständige Preamps geschlauft und respektvoll clubtauglich gemacht, aber wer Edits so angeht, ist in erster Linie Digger und erst in zweiter Produzent. Es geht um das Licht, das darauf scheint, und veröffentlicht wird nur in gegenseitigem Einverständnis mit den Urhebern. Zum Beispiel auf illustren Labels wie Sofrito oder Basic Fingers.



In der überbordenden Edit-Flut ist Alma Negra etwas Spezielles, das merken und schätzen auch Qualitätsgaranten wie Nightmares on Wax oder Gilles Peterson und die Bookings in ganz Europa sprechen für sich. Wir haben‘s natürlich schon lang gecheckt. Deep Afro House & Voodoo Techno - all night long!
>
zu Alma Negra



Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*
23. Kaboom ↪ Coco Bryce (NL) ↪ DJ P-Tess, Jordi Fresco (The Puddle/Züri,Lugano) & Tekamolo(Tokyo/Wenod Records)
Enter the Future Bass Zone



Die Future Bass Zone rauscht in ihr viertes Jahr und das feiern wir mit einem Clash der freshesten Beats von passenderweise vier ebenso unverbrauchten DJs – alles sauber orchestriert von unserer hochgeschätzten Kaboom-Resident P-Tess.



Headliner Coco Bryce aus den Niederlanden kehrt mit besten Erinnerungen in die Schweiz zurück: Sein Auftritt vor drei Jahren an Bit-Tuners Album-Release blieb ihm als eines seiner besten Fester in Erinnerung, und das will was heissen, denn der musikalische Allesfresser ist weit gereist: Schon anno 95, zu Beginn seiner DJ-Karriere, mischte er alles von Hardcore-Rave bis HipHop in ein wildes Set und liess die Stile tanzen. Dieser Verspieltheit ist er als Produzent bis heute treu geblieben und veröffentlichte dementsprechend auf einer Vielzahl von Labels - darunter auf dem legendären Ninja Tune, auf dem finnischen Skweee-Pionier Harmönia und auf dem holländischen Querbeat-Label Fremdtunes.



Bei uns will er ein jungle-lustiges Set aus eigenen Tracks spielen, so ähnlich wohl wie sein neustes Mixtape Alley Cat auf dem hauseigenen Myor Records, das clasht voller Wucht auf den Grime des Japaners Tekamolo und den Tropical Bass und Synthstep der beiden Puddles Jordi Fresco und P-Tess. Coco Bryce, übrigens, hat seinen Namen aus dem Irvin-Welsh-Roman Acid House, wo der gleichnamige Protagonist während eines LSD-Trips vom Blitz getroffen seinen Körper mit einem Neugeborenen tauscht. Pass auf, dass der Schnaps und die Basswelle nicht dasselbe machen mit dir. Denn der Bass ist nur der Weg, der Synthi das eigentliche Ziel. And now shut up and dance!


> zu Coco Bryce auf Soundcloud

> Supertunes auf Fremdtunes



Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
26. Editanstalt Psycho ↪ Tropical Dreams by Furry Machines



Mi / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / CHF 20/15*
27. Nadja Zela (Züri) & Trummer (Bern/Solo) ↪ DJ Goodbye Schellack
Black Folk, Sad Soul & Space Rock



Sie ist «still alive», und das neue Album klingt nach Black Folk, Sad-Soul und Space-Rock. Zela zählt zu den herausragenden Songwriter*innen des Landes und ist Hitlieferantin für Ohren mit Hirn. Nach drei Jahren mit Nebenprojekten ist sie mit einer rockigeren Band wieder da.



Die «Mother of Rock» der Schweiz ist nicht unterzukriegen – sie überlebte sämtliche Hypes des letzten Vierteljahrunderts schadlos, in welchem ihre letzte Platte «Wrong Side of Town» als eigenwillig lyrischer Delta-Blues hervorstach. Zela wühlt nicht in der Mottenkiste eines Genres – sie wird je länger je mehr zu ihrem eigenen.
Mit dem neuen Album vertieft sie ihre Liebe zur «Black Music» und glänzt einmal mehr mit mitreissendem Songwriting, das ihre neue Band warm und fett rüberbringt.

Es wimmelt von Wurlitzer-Sounds und Blues-Gitarren, es erklingen vereinzelt Oboentöne, melodiöse Basslinien, beatleske Soli und Männerchöre.

«Immaterial World» ist sowas wie der Soundtrack für den Weg aus einer materialistischen Welt. So liegt Zela eines Tages erstaunt mit «someone else’s heart» im Krankenhaus oder hat sich schon längst auf die inneren Werte besonnen, wie im hippiesken Titelsong («I have gone longtime ago to the immaterial world»), sie tröstet einen «Homeless son» und empfiehlt in «Mercy on the Weak», man solle doch ein warmes Bett haben für einsame Seelen in der kalten Stadt. Zela schafft es, politisch zu sein mit Herz. Das erinnert an Patti Smith oder PJ Harvey.

Wir freuen uns, Nadja Zela mit ihrer Band zum zweiten Mal bei uns zu begrüssen und zu neuen Songs mit unseren Ohren mitzuwippen.
Doch bevor sie die Bühne betritt, spielt Trummer aus Bern seine Lieder, die von unerfüllten inneren Aufbruchsstimmungen geprägt sind.



Der Herr hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zu einem gern gebuchten Musiker entwickelt und trifft mit seinen berndeutschen Songs noch bei jedem Meitschi ins Herz. «Wie schiffbrüchig uf dr Insel, wo me vo allem gnue bechunnt, stahni am Loryplatz und warte uf ds Schiff am Horizont…»





Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00
Do / Spiel.wiese / Beginn 20:30 / Kollekte
28. ReadMe ↪ DJ Harry Beau
Die fleischgewordene Social-Media-Plattform



Bei ReadMe gehts nicht ums Lesen - aber schon auch. Das Performer-Team EberhardGalati verknüpft Literatur mit dem Zeitgeschehen und kreiert so eine Stuntshow, die neues Licht auf das Buch des Abends wirft. Literarisch. Laut. Und live. Das Publikum wird dabei nonchalant in eine Doppelrolle gezwungen: Auf Leinwand projizierte Texte sollen chorisch laut mitgelesen werden. Wer hierbei an plumpes Mitmachtheater denkt, dem sei erwidert: Niemand muss – alle dürfen. Aber etwas Solidarität hat noch niemandem geschadet.
Hilfsmittel und stetiger Begleiter dabei ist die Musik. Neu ausgelegte Hits und Klassiker der Musikgeschichte oder eigene Kompositionen begleiten die Texte, machen sie sinnlich wahrnehmbar oder liefern einen weiteren Assoziationsspielraum.

Das Buch des Monats wurde im Kraftfeld bestimmt, das habt ihr euch also selbst eingebrockt. Welches Buch es ist, erfahrt ihr, wenn das Licht angeht auf kraftfeld.ch.

Zuvor und danach Beschallung mit Harry Beaus Musikansammlung.


Fr / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10*
29. DJ Oddateee (USA) & Shugi (Winti/HipHop Lives)
HipHop & Other Good Stuff



Oddateee befindet sich sowohl als MC wie auch als DJ auf einer Mission zur Beseitigung des schlechten Geschmacks in Musikproduktionen aller Genres. Er tut dies beständig und mit viel Elan, vor allem in seiner neuen Heimat Europa, aber auch in den USA, wo er in Brooklyn aufgewachsen ist. Gespielt wird viel 90s-HipHop und vielleicht ein bisschen Oldschool-House – «Good Stuff» halt.
Fürs Opening ist der Local Shugi zuständig, der sich auf einer nicht unähnlichen Mission befindet. Er ist Teil des Winterthurer Vereins «Hip Hop Lives», in dessen Statuten «preserving Hip Hop for future generations» als Zweck festgehalten ist.



Zwei Männer mit hohen Idealen – und einem feinen Händchen für den Dancefloor!



Sa / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10*
30. Das Lied schläft in der Maschine ↪ Live: Die Galoppierende Zuversicht (Styro2000 & Bang Goes/Züri) ↪ Manuell (Inteam, Einhorn/Züri) & Raban (Inyan Music/Züri)
Ivan E. feiert



Zum bereits 14. Mal steigt Ivan E.s legendäre Geburtstagsparty unter dem Label «Das Lied schläft in der Maschine» bei uns.
Dieses Mal mit einem Zürich-Special: Stolz können wir verkünden, dass «Die Galoppierende Zuversicht» live ins Kraftfeld kommt! Styro 2000 und Bang Goes sind zwei Urgesteine des Zürcher Techno und haben die Szene von Anfang an mitgeprägt. Ihr Live-Act hat schon an der Lethargy die Massen mehrmals zum wilden Tanzen und ekstatischen Zucken gebracht. Wir freuen uns deshalb enorm, dass die beiden mit ihren vertrackten musikalischen Ideen dieses Jahr unseren heimischen Tanzboden zum Vibrieren bringen. Auf ein Bassbeben, das ganz Winterthur erfasst!

Das zweite Highlight ist Manuell. Seit mehr als zwei Dekaden Praktikant an Plattentellern, Mixern und sonstigen klangmanipulierenden Musikmaschinen, wird er uns gekonnt und elegant durch sein glitzerndes, dubbiges, deepes Klangmeer navigieren.

Damit wir alle komplett in den pulsierenden Rhythmus der Nacht eintauchen, wird RABAN ein ausgedehntes Intro spielen und wie immer gibt es Sushi für Frühkommer*innen und frische Früchte die ganze, wilde Nacht hindurch.


Black Folk, Sad Soul & Space Rock

Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
5. 37pm Krew ↪ Jagr–Tee–Hop


Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
Do / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / Kollekte

7. Live: Kirt Debique (USA) ↪ DJ Auntone
Dark, Soul & Wave



Kirt Debique, Labelboss von Brick Lane Records, welches in Seattle zuhause ist, veröffentlichte letztes Jahr sein Debut-Album «Things Left Unsaid» und ist seither in Weltmetropolen wie London, Paris und Vancouver unterwegs – jetzt macht er auf der Durchreise Halt in Winterthur!



Mit seiner Musik mag er an Bands wie NIN oder Depeche Mode erinnern, doch klingt sie lebensbejahender und hoffnungsvoller. Mit seinem Gesang bringt er auch noch eine Portion Soul in das Ganze ein und lässt somit diverse Musikstile ineinanderfliessen, die man sonst selten auf nur einer Platte zu Ohren bekommt. Produziert wurde das Ganze von den Brick-Lane-Zöglingen Benjamin Verdoes (Iska Dhaaf) und Ephriam Nagler.



Man darf gespannt sein auf die erste und bis anhin einzige CH-Show dieses in Trinidad aufgewachsenen Herrn, und alles, was von ihm in Zukunft noch kommen mag!


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Fr / 22.00 Uhr / Nacht.tanz / CHF 15/10*
8. Rap History: 1981 ↪ DJ Bobby Peru, Paul Neumann & That Fucking Sara (Berlin)
Lektion 4



Es ist 1981, Rap wird nun auch von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und kommt im Fernsehen an: Funky 4 Plus One More spielt am 14. Februar ihren Hit «That's the Joint» auf NBCs Saturday Night Live und ist damit die erste Rap-Crew im nationalen US-TV. Kurze Zeit später ist auf ABC die erste Dokumentation über Rap zu sehen. Grandmaster Flash presst unter dem Titel «The Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel» zum ersten Mal einen Live-DJ-Mix auf Vinyl. Ein Jahr nach den Debut-LPs legen die Sugarhill Gang mit «8th Wonder» und Kurtis Blow mit «Deuce» nach. Ebenfalls 1981 erscheint die erste Westcoast-Rap-Scheibe: Disco Daddy and Captain Rapp veröffentlichen «The Gigolo Rapp» auf dem neugegründeten Westcoast-Rap-Label Rappers Rapp.

Durch den Unterricht führen heute That Fucking Sara, Paul Neumann und Gast-Professor Bobby Peru. Sie spielen die wichtigsten Rap-Scheiben und Artverwandtes, das für die Entwicklung von Rap relevant war und im Jahr 1981 veröffentlicht wurde.
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Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*

9. Rocksteady Bang-A-Rang ↪ Tumult DJ-Crew & Pazi the Fist
Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady



Rocksteady Bang-A-Rang – die Party, welche sich der Entschleunigung des Skas, dem Umbruch Jamaikas Mitte der 60er Jahre und seiner souligen Gemächlichkeit widmet! Die Tumult DJ-Crew entführt zusammen mit Pazi the Fist auf die Tanzfläche des Rocksteady, reitet durch die Early Age des Reggae und galoppiert auf der Skamusik.

Pork-Pie-Hut aufsetzen ist fakultativ – Hüften schwingen unwiderstehlich. «Welcome to Jamaica’s Golden Age of Music!»


Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
Di / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / Kollekte
12. Live: The Oscillation (UK) ↪ DJ Auntone
Space Echo Rock Music



Der beste nicht-bekannte DJ der Welt umrahmt heute dieses Konzert. Es ist anzunehmen, dass er sich auf den Abend freut, er besitzt nämlich diverse Platten von The Oscillation, und soweit wir wissen, hat der alte DJ-Fuchs ausnahmslos gute Platten im Gestell stehen. Und ja, The Oscillation ist so eine richtig gute Gitarren-Band. Die treibende Kraft hinter der Truppe ist der schillernde Multi-Instrumentalist und Produzent Demian Castellanos, der die Band im Jahre 2006 in London zusammengestiefelt hat.



Das Debut war eine 7“ auf Rough Trade Records, drei von den Kritikern hoch gelobte Alben später, ist der Neuling «Monographic» in den Läden erhältlich (und wohl auch am Merchandise-Tisch im Kraftfeld heute Abend). Der Sound ist klar inspiriert von The Cure, Loop, Can, The Durutti Column oder PIL und man muss zugeben, der Band-Name beschreibt den Musikstil schon ziemlich treffend. Die wabernden Gitarren-Flächen und der reverb-getränkte Gesang von Castellano oszillieren irgendwo zwischen neo-psychedelischem Space Rock, Shoegaze und wavigem Weltschmerz. Die Rhythmus-Sektion gibt sich angesichts dessen unbeeindruckt und zieht bestimmt ihr Ding durch.



Es wird also heute was geboten im Kraftfeld, das keine Geiss wegschleckt. Und das erst noch gratis, beziehungweise mit Kollekte - Geiz ist geil! (Nooot!)


> zu The Oscillation


Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00 / Eintritt frei
14. Def Domingo ↪ HipHop ist scheisse


Fr / Spiel.wiese / 21:00 / Eintritt frei
15. Duell der Plattenleger ↪ Kino Cameo vs. Rugby Club Winterthur



Das Kino Cameo könnte schon ein halbes Jahr nach seiner Eröffnung Historisches schaffen: Bereits zwei Mal konnte es ein Duell für sich entscheiden, ein dritter Sieg würde das Kino berechtigen, den äusserst wertvollen und prestigeträchtigen Pokal für immer zu behalten. Doch das wird kein Selbstläufer.



Die Herausforderer vom Rugby Club Winterthur sind mit allen Wassern gewaschene Duellanten, die mit Leidenschaft und Tapferkeit bis zum letzten Track dagegenhalten. Die Voraussetzungen scheinen optimal: Neben dem uns benachbarten Hostel thront eine lokale Brauerei als Sponsor auf ihrer Website - und Trinkfestigkeit im Publikum ist ja der Schlüssel zum Erfolg. Pro konsumiertem Getränk erhält ihr eine Plastikfrucht, die euch die Macht zum Bestimmen über Sieg oder Niederlage verleiht.



Wenn ihr euren Favoriten zum Schluss etwas über die Stränge unterstützt habt, dürft ihr bestimmt um Asyl für die Nacht bitten: Entweder in den bequemen Sesseln des Kinos vis-à-vis oder im Hostel nebenan – der RCW hat da bestimmt für den Fall der Fälle schon einen Massenschlag reserviert.
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Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*

16. Fillet of Soul ↪ Karl Hector (Now-Again Records) & Rainer (Akiwawa)
Raw Soul & Funk Music



Get Dressed & Put on Your Dancin' Shoes! Denn der Funk(e) springt und trifft dich mitten in die Seele.

Karl Hector von den Whitefield Brothers, Poets of Rhythm und anderen hervorragenden Funk- & Afro-Bands veröffentlichte bereits auf namhaften Labels wie Now-Again oder Daptone Records und ist auch als DJ immer und überall gerngesehen. Der zweite Herr nennt sich Rainer und ist Resident der Akiwawa-Partyreihe in der schmucken Kaschemme in Basel!

Zusammen bringen die beiden Plattenleger ungehörteste Hits und entzückendste Raritäten in die gute Stube, und es versteht sich von selbst, dass die Tanzfläche nur für den nächsten Drink oder die Zigarette zwischendurch verlassen wird. Mein liebes Filet, mehr Soul & Funk geht nicht!



Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
19. DJ Der Gian ↪ TripHop and Further



Mi / 20:00 / Spiel.wiese / Kollekte
20. Session-Room ↪ Selber musizieren

Ein Anfänger der Gitarre habe Eifer. Geh du alter Esel hole Fische! Cäsar fand beim Essen Astern des Gesandten. Hat Erika auch den geilen Christian frisiert?

Entweder denkst du nach dem Lesen der vorausgegangenen Sätze, die Leute aus dem Kraftfeld seien verrückt. Oder du verstehst, was es damit auf sich hat, dann wird es höchste Zeit, die gelernte Theorie auf unserer Session-Room-Bühne in die Tat umzusetzen.

Ah ja, verrückt sind wir natürlich schon bitzli.





Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00 / Eintritt frei
21. DJ Funk Fu & Soulfill Franklin ↪ Songs for a Son



Fr / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*
22. Alma Negra (Sofrito, Basic Fingers, Highlife)
Deep Afro House & Voodoo Techno



Die familiären Wurzeln des Trios Alma Negra liegen teilweise in den afrikanischen Tropen. Das erklärt schon mal einiges, aber noch lange nicht alles. Bestimmend ist die Reise zur schwarzen Seele der Musik.



Alma Negra gehört zur Spezies der endlos getriebenen Schatzsucher. Für die Akquisition von alten und raren kapverdischen Platten nehmen sie Mühseligkeiten auf sich; man findet den Sound nicht einfach auf Youtube, oftmals hat’s das Zeug auch nicht in den Discogs-Katalog geschafft. Vielleicht muss man Kilometer zurücklegen, wie früher.



Manchmal wird ein gefundener Schatz im Studio durch anständige Preamps geschlauft und respektvoll clubtauglich gemacht, aber wer Edits so angeht, ist in erster Linie Digger und erst in zweiter Produzent. Es geht um das Licht, das darauf scheint, und veröffentlicht wird nur in gegenseitigem Einverständnis mit den Urhebern. Zum Beispiel auf illustren Labels wie Sofrito oder Basic Fingers.



In der überbordenden Edit-Flut ist Alma Negra etwas Spezielles, das merken und schätzen auch Qualitätsgaranten wie Nightmares on Wax oder Gilles Peterson und die Bookings in ganz Europa sprechen für sich. Wir haben‘s natürlich schon lang gecheckt. Deep Afro House & Voodoo Techno - all night long!


> zu Alma Negra



Sa / Bar.ab8 / 20:00 / Eintritt frei
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10*
23. Kaboom ↪ Coco Bryce (Myor Records/NL) ↪ DJ P-Tess, Jordi Fresco (The Puddle/Züri,Lugano) & Tekamolo(Tokyo/Wenod Records)
Enter the Future Bass Zone



Die Future Bass Zone rauscht in ihr viertes Jahr und das feiern wir mit einem Clash der freshesten Beats von passenderweise vier ebenso unverbrauchten DJs – alles sauber orchestriert von unserer hochgeschätzten Kaboom-Resident P-Tess.



Headliner Coco Bryce aus den Niederlanden kehrt mit besten Erinnerungen in die Schweiz zurück: Sein Auftritt vor drei Jahren an Bit-Tuners Album-Release blieb ihm als eines seiner besten Fester in Erinnerung, und das will was heissen, denn der musikalische Allesfresser ist weit gereist: Schon anno 95, zu Beginn seiner DJ-Karriere, mischte er alles von Hardcore-Rave bis HipHop in ein wildes Set und liess die Stile tanzen. Dieser Verspieltheit ist er als Produzent bis heute treu geblieben und veröffentlichte dementsprechend auf einer Vielzahl von Labels - darunter auf dem legendären Ninja Tune, auf dem finnischen Skweee-Pionier Harmönia und auf dem holländischen Querbeat-Label Fremdtunes.



Bei uns will er ein jungle-lustiges Set aus eigenen Tracks spielen, so ähnlich wohl wie sein neustes Mixtape Alley Cat auf dem hauseigenen Myor Records, das clasht voller Wucht auf den Grime des Japaners Tekamolo und den Tropical Bass und Synthstep der beiden Puddles Jordi Fresco und P-Tess. Coco Bryce, übrigens, hat seinen Namen aus dem Irvin-Welsh-Roman Acid House, wo der gleichnamige Protagonist während eines LSD-Trips vom Blitz getroffen seinen Körper mit einem Neugeborenen tauscht. Pass auf, dass der Schnaps und die Basswelle nicht dasselbe machen mit dir. Denn der Bass ist nur der Weg, der Synthi das eigentliche Ziel. And now shut up and dance!


> zu Coco Bryce auf Soundcloud

> Supertunes auf Fremdtunes



Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 / Eintritt frei
26. Editanstalt Psycho ↪ Tropical Dreams by Furry Machines



Mi / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / CHF 20/15*
27. Nadja Zela (Züri) & Trummer (Bern/Solo) ↪ DJ Goodbye Schellack



Sie ist «still alive», und das neue Album klingt nach Black Folk, Sad-Soul und Space-Rock. Zela zählt zu den herausragenden Songwriter*innen des Landes und ist Hitlieferantin für Ohren mit Hirn. Nach drei Jahren mit Nebenprojekten ist sie mit einer rockigeren Band wieder da.



Die «Mother of Rock» der Schweiz ist nicht unterzukriegen – sie überlebte sämtliche Hypes des letzten Vierteljahrunderts schadlos, in welchem ihre letzte Platte «Wrong Side of Town» als eigenwillig lyrischer Delta-Blues hervorstach. Zela wühlt nicht in der Mottenkiste eines Genres – sie wird je länger je mehr zu ihrem eigenen.
Mit dem neuen Album vertieft sie ihre Liebe zur «Black Music» und glänzt einmal mehr mit mitreissendem Songwriting, das ihre neue Band warm und fett rüberbringt.

Es wimmelt von Wurlitzer-Sounds und Blues-Gitarren, es erklingen vereinzelt Oboentöne, melodiöse Basslinien, beatleske Soli und Männerchöre.



«Immaterial World» ist sowas wie der Soundtrack für den Weg aus einer materialistischen Welt. So liegt Zela eines Tages erstaunt mit «someone else’s heart» im Krankenhaus oder hat sich schon längst auf die inneren Werte besonnen, wie im hippiesken Titelsong («I have gone longtime ago to the immaterial world»), sie tröstet einen «Homeless son» und empfiehlt in «Mercy on the Weak», man solle doch ein warmes Bett haben für einsame Seelen in der kalten Stadt. Zela schafft es, politisch zu sein mit Herz. Das erinnert an Patti Smith oder PJ Harvey.

Wir freuen uns, Nadja Zela mit ihrer Band zum zweiten Mal bei uns zu begrüssen und zu neuen Songs mit unseren Ohren mitzuwippen.
Doch bevor sie die Bühne betritt, spielt Trummer aus Bern seine Lieder, die von unerfüllten inneren Aufbruchsstimmungen geprägt sind.



Der Herr hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zu einem gern gebuchten Musiker entwickelt und trifft mit seinen berndeutschen Songs noch bei jedem Meitschi ins Herz. «Wie schiffbrüchig uf dr Insel, wo me vo allem gnue bechunnt, stahni am Loryplatz und warte uf ds Schiff am Horizont…»





Do / Bade.wanne / Ping-Pong/ 20:00
Do / Spiel.wiese / Beginn 20:30 / Kollekte
28. ReadMe ↪ DJ Harry Beau
Die fleischgewordene Social-Media-Plattform



Bei ReadMe gehts nicht ums Lesen - aber schon auch. Das Performer-Team EberhardGalati verknüpft Literatur mit dem Zeitgeschehen und kreiert so eine Stuntshow, die neues Licht auf das Buch des Abends wirft. Literarisch. Laut. Und live. Das Publikum wird dabei nonchalant in eine Doppelrolle gezwungen: Auf Leinwand projizierte Texte sollen chorisch laut mitgelesen werden. Wer hierbei an plumpes Mitmachtheater denkt, dem sei erwidert: Niemand muss – alle dürfen. Aber etwas Solidarität hat noch niemandem geschadet.
Hilfsmittel und stetiger Begleiter dabei ist die Musik. Neu ausgelegte Hits und Klassiker der Musikgeschichte oder eigene Kompositionen begleiten die Texte, machen sie sinnlich wahrnehmbar oder liefern einen weiteren Assoziationsspielraum.

Das Buch des Monats wurde im Kraftfeld bestimmt, das habt ihr euch also selbst eingebrockt. Welches Buch es ist, erfahrt ihr, wenn das Licht angeht auf kraftfeld.ch.

Zuvor und danach Beschallung mit Harry Beaus Musikansammlung.


Fr / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10*
29. DJ Oddateee (USA) & Shugi (Winti/HipHop Lives)
HipHop & Other Good Stuff



Oddateee befindet sich sowohl als MC wie auch als DJ auf einer Mission zur Beseitigung des schlechten Geschmacks in Musikproduktionen aller Genres. Er tut dies beständig und mit viel Elan, vor allem in seiner neuen Heimat Europa, aber auch in den USA, wo er in Brooklyn aufgewachsen ist. Gespielt wird viel 90s-HipHop und vielleicht ein bisschen Oldschool-House – «Good Stuff» halt.
Fürs Opening ist der Local Shugi zuständig, der sich auf einer nicht unähnlichen Mission befindet. Er ist Teil des Winterthurer
Vereins «Hip Hop Lives», in dessen Statuten «preserving Hip Hop for future generations» als Zweck festgehalten ist.



Zwei Männer mit hohen Idealen – und einem feinen Händchen für den Dancefloor!



Sa / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10*
30. Das Lied schläft in der Maschine ↪ Live: Die Galoppierende Zuversicht (Styro2000 & Bang Goes/Züri) ↪ Manuell (Inteam, Einhorn/Züri) & Raban (Inyan Music/Züri)
Ivan E. feiert



Zum bereits 14. Mal steigt Ivan E.s legendäre Geburtstagsparty unter dem Label «Das Lied schläft in der Maschine» bei uns.
Dieses Mal mit einem Zürich-Special: Stolz können wir verkünden, dass «Die Galoppierende Zuversicht» live ins Kraftfeld kommt! Styro 2000 und Bang Goes sind zwei Urgesteine des Zürcher Techno und haben die Szene von Anfang an mitgeprägt. Ihr Live-Act hat schon an der Lethargy die Massen mehrmals zum wilden Tanzen und ekstatischen Zucken gebracht. Wir freuen uns deshalb enorm, dass die beiden mit ihren vertrackten musikalischen Ideen dieses Jahr unseren heimischen Tanzboden zum Vibrieren bringen. Auf ein Bassbeben, das ganz Winterthur erfasst!

Das zweite Highlight ist Manuell. Seit mehr als zwei Dekaden Praktikant an Plattentellern, Mixern und sonstigen klangmanipulierenden Musikmaschinen, wird er uns gekonnt und elegant durch sein glitzerndes, dubbiges, deepes Klangmeer navigieren.

Damit wir alle komplett in den pulsierenden Rhythmus der Nacht eintauchen, wird RABAN ein ausgedehntes Intro spielen und wie immer gibt es Sushi für Frühkommer*innen und frische Früchte die ganze, wilde Nacht hindurch.


> Vorschau ab Mai