Aus der Industriemetropole Glasgow stammt die Band Comfort, bestehend aus dem Geschwisterpaar Natalie und Sean. Sie selbst meinen zwar, Hiphop sei ihr grösster Einfluss, aber zunächst einmal klingt ihre Musik nach Punk. Nicht, dass da eine Gitarre zu hören wäre – die wurde nach einer kurzen Findungsphase ausgemustert und durch einen Laptop, der Synthie-Sounds von sich gibt, ersetzt. Geblieben sind dafür die minimalistischen, mit echtem Schlagzeug gespielten Beats, und die Wut und Energie, die den Texten das zur Brisanz der Thematik passende Gewicht verleihen.

Nach dem letzten Auftritt der Band im Kraftfeld im Rahmen der Kurzfilmtage vor zwei Jahren blieben wir derart sprachlos zurück, dass klar war: Die holen wir wieder mal. 

ENL sind eine sehr gute Musikgruppe und machen Musik. Steht so auf ihrer Bandcamp-Seite, wird drum wahrscheinlich auch stimmen. Wir würden vielleicht noch ergänzen, dass auch die Musik sehr gut ist, und das, obwohl ihr namensgebendes Akronym für «Es nervt langsam» steht. Soundmässig bewegen sich Zo Hug und Oli Zurkirchen (auch bestens bekannt als Olan!) irgendwo zwischen Electropunk, Autotune-Pop, Trance und …Schlager?

Auf den Punkt bringt es die WOZ: «Das Duo ENL singt auf Berndeutsch über Wut, verwirrte Nächte und Hass auf cis Männer. Das klingt nach Provokation, ist live aber vor allem eins: befreiend lustig.»